LANGENHAGEN
LANGENHAGEN
 „Doktor-Haus“ in den 30er Jahren Rechte/Quelle Foto: Familie Greeske |
 Dr. med. Willibald Greeske Rechte/Quelle Foto: Familie Greeske |
Das „Doktor-Haus“
1899 kam der Arzt Dr. Willibald Greeske nach Langenhagen. Er hatte in Greifswald studiert. Er vertrat den erkrankten Dr. Hartmann, der seine Praxis in der Bahnhofstraße hatte, und übernahm sie nach dessen Tod im Jahr 1900.
1912 zogen Praxis und Familie Greeske in das Haus Walsroder Straße 11 - heute Nr. 130. Bei diesem 1829 errichteten Fachwerkhaus handelte es sich ursprünglich um das Altenteilerhaus des gegenüberliegenden Hofes Ehlers. 1933 konnte das Haus für 13.750 Goldmark erworben werden. 1938 starb Dr. Willibald Greeske. Während des kurzen Krankenlagers vertrat ihn sein ältester Sohn Dr. Hans-Joachim Greeske, der ebenfalls nach seinem Studium in Kiel und München Arzt geworden war.
Von 1938 bis 1945 übernahm Dr. Erich Schorsch die Praxis und wohnte mit seiner Familie im Haus. Dr. Hans-Joachim Greeske wurde zum Wehrdienst eingezogen.
Das Haus wurde während des Krieges durch Bomben schwer beschädigt und war zunächst einsturzgefährdet. Die Witwe Luise Greeske kam in der Nachbarschaft unter, die Praxis wurde in die Kananoher Straße - heute Niedersachsenstraße - verlegt. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Okt. 1945 baute Dr. Hans-Joachim Greeske das Haus wieder auf und führte die Praxis bis zu seinem Tode im Jahre 1977 als allseits beliebter Arzt. Er war u.a. Mitbegründer der Ärzte-Kollegenschaft Langenhagen und engagierte sich seit 1928 in der Schützengesellschaft, die sein Vater 1908 mitgegründet hatte. Nach dem Auszug von Familie Greeske 2015 wurde das „Doktor-Haus“, wie es im Volksmund genannt wurde, verkauft und musste 2017 einem Neubau weichen.
