LANGENHAGEN



Ehemalige Hofstelle 1948
Rechte/Quelle: Repha
Repha 2012
Rechte/Quelle: Repha

Godshorn
Hof Nr. 6 „Gehle - Hahne“

1866 errichtete Zimmermeister Heinrich Döpke dieses Vierständerhaus für Jürgen Heinrich Gehle und dessen Ehefrau Dorothea Maria Biester. Die Bauweise zeichnet sich durch hohe Seitenwände und große Fenster aus und besteht aus einem separaten Wohn- und einem abgeschlossenen Wirtschaftsteil. Die Hofstelle umfasste 24,9 ha und wurde Anfang des 20. Jh. von Karl Hahne übernommen.

Als ab 1934 der Militärflugplatz in Evershorst geplant und gebaut wurde, sah sich Hahne durch die vom Flugplatz benötigten Ackerflächen in seiner landwirtschaftlichen Existenz bedroht. Das Deutsche Reich kaufte den Hof und Familie Hahne siedelte nach Laatzen-Grasdorf um.

In die Gebäude des Hahne-Hofs und in zusätzliche Baracken zog eine Luftnachrichteneinheit ein. Im II. Weltkrieg wechselten die Nutzungen durch andere Einheiten und den Reichsarbeitsdienst. Die Arbeitskräfte wurden am Fliegerhorst, in der Flugabwehr und in der Landwirtschaft eingesetzt, sie und die Soldaten mit ihren Familien prägten von nun an das Ortsbild.

Trotz starker Zerstörung des Dorfes blieb der Hahne-Hof verschont, so dass nach Kriegsende einige Handwerksbetriebe, Flüchtlinge und Vertriebene, vor allem aus Schlesien, einquartiert werden konnten.

1947 erwarb die Repha, die in Hannover ausgebombt war, das Anwesen und baute es zur neuen Produktionsstätte aus.

Im vorderen Wohngebäude befand sich bis 1958 die Gemeindeverwaltung. Seitdem nutzt die Repha das Haus als Bürogebäude.

erstellt: 2014         Link zum PDF-Druck