LANGENHAGEN

Langenhagen als Garnison

Unsere bäuerlichen Vorfahren mussten im Verteidigungsfall in der Heimatwehr dienen, dabei leisteten sie Schanzarbeiten und verteidigten Grenzposten. Im Musterungsregister von 1585 wird aufgeführt, wer und mit welcher Bewaffnung (Kurz- oder Langrohr, Brandaxt, Degen oder Federspieß) dienstpflichtig war. Höfe mussten Einquartierungen hinnehmen, Soldaten verpflegen, Pferde unterstellen und versorgen.

Der Rapport der hannovrischen Trouppen de Anno 1767 nennt das Amt Langenhagen als Garnison von Einheiten des Leib-Garde-Regiments. 1773 wird das Amt als Portionsbezirk (Quartiergarnison) für Soldaten des Leichten Dragoner-Regiments der Königin Majestät ausgewiesen.

Militärstandort wurde Langenhagen wieder vor dem I. Weltkrieg, als in Langenforth-Süd Kasernen für Luftschiffer bezogen wurden. 1935 wurde an der Stader-Land-Str. die Kriegsschule gegründet, ab 1956 Heeresoffiziersschule 1.

In Evershorst, auf dem ab 1935 errichteten Fliegerhorst, lagen der Stab und die 1. Gruppe des Kampfgeschwaders Boelcke und eine Flakbatterie. In diese Kasernen zog 1956 das Flakartilleriebataillon 1, das spätere Flugabwehrbataillon 1 und nachmalige Flugabwehrregiment 1 ein.

1974, mit der Verschiebung der Stadtgrenze zu Hannover, verlor Langenhagen die Heeresoffiziersschule und die Langenhagen Barracks der britischen Rheinarmee. 



Verteilungsplan für die Einquartierung der Soldaten



Reiter des leichten Dragoner-Regiments der Königin Majestät
Ende September 1992 wurde das Flugabwehrregiment 1 nach Hildesheim verlegt. Damit endete die Jahrhunderte währende Tradition Langenhagens als Garnisonstadt.

Standort: Ehemalige Wache der Kaserne Evershorst 2014      erstellt: 2014         Link zum PDF-Druck