LANGENHAGEN

Godshorn
Alte Kapelle

Eine eigenständige Kirchengemeinde wurde Godshorn erst 1956. Über Jahrhunderte gehörte die Gemeinde zur Martinskirche in Engelbostel, deshalb mussten die Kirchgänger lange Wege in Kauf nehmen.

In Wynekens Amtsbeschreibung von 1750 wird erwähnt: „Die Pfarre hat ein Filial, nämlich die Capelle des Amtsdorfes Gotteshorn, so von altersher noch vorhanden, wobey jedoch nichts vermacht ist.“ Da weder Vermögen noch Schenkungen vorhanden waren, konnte kein eigener Pfarrer unterhalten werden.

Vermutlich in Eigenleistung aus Feldsteinen errichteten die Bauern Ende des 15. Jh. ihre eigene Kapelle. Damit konnten ältere und gebrechliche Menschen vor Ort zwei Mal im Jahr, Mittwoch vor Ostern und Mittwoch vor Pfingsten, an einem Gottesdienst teilnehmen.

Gleichzeitig war die Kapelle Mittelpunkt des Friedhofs. Seit 1906 wird auf dem Gemeindefriedhof beerdigt. Nach Ablauf der Ruhezeiten wurden die Grabstellen rund um die Kapelle eingeebnet. Die Glocke aus dem 15. Jh., die zweitälteste im Stadtgebiet, erklang zum Abendläuten und zu Begräbnissen. Sie ruft noch heute die Gläubigen zur Andacht, gemeinsam mit ihren drei „Schwestern“ im Turm der Kirche.




Kapelle und Friedhof 1952


Innere Ausgestaltung 1955
Rechte/Quelle Fotos: Nds. Verwaltungsamt Rechte/Quelle Fotos: Nds. Verwaltungsamt

Im Jahr 1746 wurde auf den Fundamenten des Vorgängerbaus eine Fachwerkkapelle errichtet: ein kleiner Saal mit mehreckigem Abschluss, darüber das Satteldach abgewalmt. Der Raum ist flach gedeckt, als Altartisch dient eine ehemalige Grabplatte. Wesentliche Ausstattungsgegenstände, darunter Figuren und ein Kruzifix aus dem 15. Jh., zogen in die Kirche „Zum Guten Hirten“ um, die 1959 geweiht wurde.

Die Kapelle ist als Baudenkmal eingestuft.




Standort: Alt Godshorn Nr. 63      erstellt: 2013         Link zum PDF-Druck


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