LANGENHAGEN


Langenhagen
Gemeindevorsteher
Wilhelm Otto Weirich 

Wilhelm Otto Weirich wurde 1879 in Bad Kreuznach geboren. Er übernahm im September 1912 als Marineoberzahlmeister a.D. das Amt des Gemeindevorstehers. Damit war er der erste Amtsinhaber, der die Gemeinde hauptamtlich führte. Vorher wurden die Geschäfte ehrenamtlich in der „guten Stube“ des Vorstehers erledigt.

Weirich gehörte keiner Partei an und war wegen seiner überparteilichen Amtsführung beliebt. Die Familie bewohnte die Dienstwohnung in der ersten Etage der „Villa Heddenhausen“. Dieses Gebäude hatte die Gemeinde 1919 als Gemeindehaus (Rathaus) erworben. Wichtigste Erfolge von Weirichs Amtsführung waren die Ansiedlung von Firmen, der Bau einer Viehauktionshalle, der Ausbau von Straßen und Kanalisation sowie die Weiterentwicklung der Idee einer „Gartenstadt Langenhagen“. Durch starken Siedlungsdruck sollte sich der Ort nach Norden und Osten erweitern mit Wohnhäusern im Grünen und weiteren öffentlichen Einrichtungen.



Wilhelm Otto Weirich 1879-1957
Rechte/Quelle Fotos: Familie Weirich-Richter

Von Weirich wurde ein Beschluss initiiert: „Alle erdenklichen Mittel anzuwenden, um den drohenden Anschluss nach Hannover zu verhindern“. Aus diesem Grunde kam es Ende 1928 zu ersten Anläufen Langenhagen mit Brink und Langenforth zusammenzuschließen. Nach seiner 22 jährigen Amtszeit hatte sich die Einwohnerzahl Langenhagens von 3.000 auf 5.900 fast verdoppelt.

Im April 1934 wurde Wilhelm Weirich, der politisch neutral, eher dem bürgerlichen Lager zuzuordnen war, von der nationalsozialistischen Kreisleitung entlassen.

Nach dem II. Weltkrieg arbeitete Wilhelm Otto Weirich als Gemeinderatsmitglied von 1948 bis 1956 am Wiederaufbau seiner Gemeinde mit. Er starb am 3. Juni 1957 im Alter von 78 Jahren in Langenhagen

Standort: Walsroder Straße 142     erstellt: 2013         Link zum PDF-Druck