LANGENHAGEN


Einweihung des Denkmals zur Erinnerung an die Hubertusjagd in Hainhaus

      Rechte/Quelle: Reit- Fahr- und Voltigierverein Hubertus


Kaltenweide
Gedenkstein für eine Hubertusjagd des Kronprinzen im Jahre 1907


Der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm soll bei genannter Hubertusjagd des Militärreitinstituts Hannover als erster das ausgesetzte Wildschwein erreicht und abgefangen haben. Vermutlich überließen die vorzüglichen Reiter des Instituts seiner Hoheit gern den ehrenvollen Vorrang am Schwein, das bereits von Hunden gepackt war. Derartige „Jagden“ sind heute zu Recht verboten.

Gedenksteine fürstlicher Jagderfolge waren damals in großer Zahl vorhanden. Was hat die Hainhäuser Bürger und die meist adeligen Offiziere des Militärreitinstituts dazu bewegt, einen weiteren zu stiften? Das Bild gibt Aufschluss. Hier wird nicht nur das an sich unbedeutende Ereignis gefeiert. Es ist vielmehr Darstellung der eigenen Position als treue Untertanen.

Der 1905 verehelichte Kronprinz war 1907 Vater eines ersten Sohnes geworden. Die Dynastie schien wie das Kaiserreich gesichert. Der weitere Verlauf der Geschichte war aber anders bestimmt. Im ersten Weltkrieg spielte der Kronprinz nur eine unbedeutende Nebenrolle. Nominell mit dem Oberkommando der 5. Armee betraut, musste er gleichwohl die Weisungen seiner Generäle befolgen.

Nach dem Untergang des Kaiserreiches versuchte er, die Monarchie auf verschiedenen Wegen wiederherzustellen. Das Vorbild des italienischen Faschismus lobend, diente er sich folgerichtig Hitler und seiner Partei an, bis er Mitte der dreißiger Jahre erkannte, dass diese keine geeigneten Partner für seine Bestrebungen waren.

Vom Widerstand gegen Hitler hatte er Kenntnis, nahm aber nicht aktiv teil. Friedrich Wilhelm starb 1951 im Alter von 69 Jahren. Anlass für die Errichtung von Denkmalen bot sein Leben nicht.

Der Bürgerverein Kaltenweide e.V. von 1961 hat 2003 die vom alten Denkmal verbliebenen Findlinge in Hainhaus wieder aufstellen lassen und die Kosten getragen. Motiv dafür dürfte bewahrende Heimatliebe gewesen sein. Heute können diese Steine wieder ein Denkmal sein. Als Aufforderung über den Lauf der Welt wie die geehrte Person und die Stifter nachzudenken.



Postkarte aus den 20er Jahren

Rechte/Quelle: Hans-Jürgen Jagau

Standort: Hainhaus, Hainhäuser Weg/ Ecke Edderweg               erstellt: 2016       Link zum PDF-Druck


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